Hallo, wie schön, dass du da bist!
Heute möchte ich gern einmal näher betrachten, warum die Liebe eigentlich das Fundament von Heilung ist. Wie sie jeden einzelnen von uns erreichen möchte und entdecken, dass sie eigentlich immer schon auf dem Weg zu uns war. Vielleicht bemerkst du schon, dass es mir nicht so sehr um die romantische Liebe geht, sondern vielmehr um die göttliche Liebe.
Ich glaube, jeder von uns hat seine ganz eigene Geschichte mit dieser Liebe. Rückblickend erkenne ich in meinem Leben, dass diese Liebe immer schon mein innerer Kompass war, ich hatte sie am Anfang nur noch nicht erkannt. Als ich begann, sie allmähliche wahrzunehmen, nannte ich sie „das Universum“. Mir kam diese Kraft am Anfang eher ziemlich unpersönlich vor, fast etwas kühl und auf jeden Fall weit entfernt. Aber ich war bereit, sie immer mehr zu entdecken und zu erforschen, wer sie ist und wie sie mich erreicht oder ob sie es überhaupt tut und warum.
Eine meiner ersten persönlichen Begegnung mit der Liebe hatte mich sehr beeindruckt – sie war ganz einfach und sie war sooo liebevoll: Es war die Einladung, sie anzunehmen, obwohl ich sie nicht fühlen konnte. Oh, das hat so viel ausgelöst in mir, Tränen der Rührung flossen immer wieder in der Begegnung mit ihr, im Fühlen dieser Erlaubnis, dass ich sie annehmen darf, dass ich dafür nichts leisten muss, sogar obwohl ich sie nicht fühlen konnte. Und es war so ein Gefühl von tiefer Liebe und ruhiger ewiger Freude, in das ich hineinatmen konnte und manchmal ein kleines bisschen anfing, auch die Bewegung der Liebe zu mir hin zu fühlen. Erstaunlich war, wie mir dabei immer bewusster wurde, wie viel von mir so weit von ihr entfernt war.
Bindungsverletzungen – die verlorenen Kinder
Auf dem Weg zu dieser Liebe – wenn wir uns öffnen dafür, dass diese Liebe uns erreicht, geschieht etwas zutiefst Liebevolles und gleichsam Herausforderndes. Wir begegnen auch den Anteilen in uns, die nicht imstande sind diese Liebe zu fühlen und anzunehmen, die sich einsam und verloren fühlen. Manchmal haben wir diese Nervenbahnen zum Fühlen dieser Liebe nicht entwickeln können, manchmal fehlte uns dafür die liebevolle Umgebung. Vielleicht waren es viele Jahre in der uns eine gewisse Kälte und Distanz umgab, wenig liebevoller Körperkontakt und liebevolle Wahrnehmung. Manchmal hatten auch unsere Eltern selbst keine Beziehung zu dieser tieferen Liebe, so dass wir einfach nicht erfahren haben, fühlen konnten, wie sich dieser tiefe grundlegende Halt anfühlt. So können wir auch als Erwachsener kaum diese Liebe fühlen, auch unser erwachsenes Selbst kann manchmal einfach erstmal nur wissen oder ahnen, dass da ein Liebe ist. Und wenn wir uns heute dafür öffnen, fließt Liebe zu uns. Wir können uns stärken lassen und Heilung annehmen und mit der Liebe zusammen all unseren verlorenen und einsamen Anteilen nach und nach begegnen. Wir können sie halten lassen von dieser Liebe, in der Gewissheit, dass sie da ist und mit ihr zusammen, diese Gefühle von Unverbundenheit, Verzweiflung und Einsamkeit sanft durchfließen lassen. Wir heilen durch die Liebe, die uns hält und ins Leben ruft mit jedem Atemzug, der durch uns fließt.
Wir wachsen der Liebe entgegen
Und die Liebe ist immer in Bewegung zu uns. Manche sagen zu dieser Liebe Gott, manche sagen, es ist die Urquelle des Lebens, die grundlegende Liebe, die alles trägt und ordnet. Und diese Liebe hat die wunderbare Eigenart uns so zu erreichen, wie wir es gerade annehmen können. Wir dürfen sie entdecken und mit ihr üben, mit ihr in eine lebendige Beziehung zu kommen, mit ihr zu sprechen, mit ihr zu streiten, mit ihr zu hadern, an ihr zu zweifeln, von ihr fortzulaufen, uns nach ihr umzusehen, in ihre Arme zu sinken, ihre Güte zu fühlen, in ihrem Frieden auszuruhen, sie in den kleinen einfachen Dingen zu finden. Vielleicht kannst du ja gerade den Halt spüren, auf dem du sitzt, der einfach da ist. Die weiche Decke, die dich umhüllt, die warme Wärmflasche auf deinem Bauch. Vielleicht ist es auch etwas in deinem Raum, was dir zeigt, da möchte dich Liebe erreichen? Eine Pflanze, die ganz zuverlässig da ist oder die stabilen Wände, die deinen Raum halten. Manchmal ist es auch unser Atem, der einfach fließt, der uns zeigen kann: da ist Liebe, da ist diese Bewegung zu mir hin. Da ist etwas da, was mich ins Leben ruft, was mich begleitet und vielleicht kann ich nach und nach wahrnehmen, ganz in kleinen Schrittchen, dass es wirklich ist, vielleicht entwickelt sich etwas in mir, was das wieder spüren kann.
Ein kleiner Tipp: Manchmal, wenn ich in einer Phasen stecke, in der einfach gar nichts mehr geht, dann helfen mir oft diese Fragen, einfach den Fokus wieder auf das zu lenken, was mich liebevoll und unterstützend erreichen möchte. Wo ist die Liebe jetzt? Wo ist die Liebe in diesem Moment? Was ist der kleinste liebevolle Schritt, den ich heute gehen kann? Und dann beginne ich zu lauschen und schaue, was sich zeigt, vielleicht ein liebevoller Impuls, etwas zu tun oder zu lassen oder zu fühlen. 🙂
Wenn du magst, kannst du in dieser kleinen Übung einfach mal in Kontakt kommen mit dieser Liebe, die dich heute erreichen möchte.
Alles Liebe für Dich!
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